Die Branche zeigt sich seit Langem offen für neue Herausforderungen und hat vielfach bewiesen, wie gut sie sich neu erfinden kann. Mit der Nachhaltigkeit steht nun ein weiteres zukunftsweisendes Thema auf der Agenda: Die Bundesregierung strebt Klimaneutralität in Deutschland bis 2045 an. Während die ursprünglichen Vorgaben zur Nachhaltigkeitsberichterstattung für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) gelockert wurden, bleibt Nachhaltigkeit ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Die gute Nachricht: Unternehmen, die sich frühzeitig mit nachhaltigen Prozessen auseinandersetzen, können eine Vielzahl messbarer Vorteile für sich selbst generieren.
Für eine nachhaltige Ausrichtung gibt es viele gute Gründe: Immer mehr Verbraucher bevorzugen Produkte und Dienstleistungen von Unternehmen, die sich für Nachhaltigkeit engagieren. Nachhaltige Unternehmen sind attraktiver für qualifizierte Arbeitskräfte, insbesondere für jüngere Generationen, und auch Investoren achten zunehmend auf nachhaltige Praktiken. Anders formuliert: Unternehmen, die Nachhaltigkeit strategisch angehen, verbessern ihre Markenreputation, haben besseren Zugang zu Finanzmitteln und verschaffen sich einen Wettbewerbsvorteil.
Dieser Vorteil zeigt sich bereits heute: Große Unternehmen in der EU sind verpflichtet, nachhaltige Produktionsstandards einzuhalten, und bevorzugen daher Geschäftspartner, die Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Auch ohne gesetzliche Berichtspflicht profitieren KMU von mehr Transparenz und langfristiger Planungssicherheit.
Darüber hinaus führt die kritische Betrachtung der eigenen Prozesse nahezu immer zu finanziellen, wirtschaftlichen und organisatorischen Verbesserungen. Dazu zählen die Senkung der Betriebskosten durch weniger Abfall und Energieverbrauch sowie Einsparungen durch optimierte Workflows. Maßnahmen zur CO₂-Reduzierung – insbesondere in den Bereichen Ressourcen- und Energieeffizienz – zahlen sich dabei häufig sehr schnell aus. Investitionen in effizientere Technologien oder eine optimierte Produktionsweise führen nicht nur zu einer direkten Kostensenkung, sondern auch zu einer höheren Wettbewerbsfähigkeit. Hinzu kommt, dass viele dieser Maßnahmen durch staatliche Förderprogramme unterstützt werden, was die finanzielle Belastung reduziert und die Amortisationszeit erheblich verkürzt. Wer sich jetzt mit Nachhaltigkeit auseinandersetzt, senkt langfristig Risiken, steigert die Effizienz und sichert sich wirtschaftliche Vorteile in einem zunehmend nachhaltigkeitsorientierten Marktumfeld.
Der Begriff der Nachhaltigkeit, der in der Politik und im allgemeinen Verständnis verwendet wird, fußt auf drei maßgeblichen Säulen – er umfasst die ökologische, die wirtschaftliche sowie die soziale Nachhaltigkeit.
Ein praktisches Beispiel für ökologische Nachhaltigkeit, welche auf den schonenden Umgang mit Ressourcen abzielt, ist die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen durch die Installation von Solaranlagen. Wirtschaftliche Nachhaltigkeit wiederum steht für einen erweiterten Fokus: Unternehmen müssen und sollen natürlich profitabel wirtschaften. Gewinnmaximierung ist jedoch nicht das oberste und einzige Ziel, sondern es geht um Transparenz und Fairness, etwa im Umgang mit Lieferanten oder auch um eine ressourcenschonende Produktion. Die soziale Nachhaltigkeit schließlich rückt den Menschen in den Mittelpunkt. Angefangen bei der Ablehnung von z.B. Kinderarbeit oder Ausbeutung in der Lieferkette über Inklusion bis hin zu einer modernen Arbeitsumgebung (etwa mit flexiblen Arbeitsmodellen) spielen hier etliche Faktoren mit hinein.
Rund um die Nachhaltigkeitsvorgaben und -ziele gibt es einige Begrifflichkeiten, die man kennen sollte. Wichtig ist allen voran das Label ESG. Es steht für „Umwelt“ (Environmental), „Soziales“ (Social) sowie „Unternehmensführung“ (Governance) und beschreibt die zentralen Nachhaltigkeitskriterien für Unternehmen.
Unter "Corporate Social Responsibility" (CSR) versteht man die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens. Während ursprünglich eine umfassende CSR-Berichtspflicht für viele KMU ab 2028 vorgesehen war, wurden die Anforderungen nun gelockert. Dennoch bleibt Transparenz im Bereich Nachhaltigkeit ein wichtiger Faktor – sei es für Investoren, Geschäftspartner oder die eigene Wettbewerbsfähigkeit.
Ein wesentlicher Bestandteil nachhaltiger Unternehmensstrategien ist die Klimaneutralität. Unternehmen, die bereits heute eine CO₂-Reduktionsstrategie verfolgen und ihren Fußabdruck transparent ausweisen, profitieren langfristig – sei es durch Kosteneinsparungen, effizientere Prozesse oder eine stärkere Marktpositionierung.
Im Zusammenhang mit der Klimaneutralität werden häufig weitere Begriffe genannt, wie der Corporate Carbon Footprint (CCF). Dieser beschreibt die gesamte CO₂-Bilanz eines Unternehmens über ein Geschäftsjahr – basierend auf allen selbst verursachten Treibhausgasemissionen sowie relevanten indirekten Emissionen, etwa durch Energieverbrauch. Eine klare Erfassung dieser Daten ermöglicht nicht nur gezielte Reduktionsmaßnahmen, sondern kann auch als Wettbewerbsvorteil genutzt werden.
So vielfältig und teils verwirrend die internationalen Fachbegriffe zum Thema Nachhaltigkeit auch sein mögen – mit den folgenden pragmatischen Schritten können Unternehmen im Modellbau nicht falsch machen. Im Gegenteil: Sie schaffen damit die Grundlage für eine nachhaltige Unternehmensstrategie, die langfristige Vorteile bringt – unabhängig von gesetzlichen Berichtspflichten.
Es lohnt sich, alle Prozessschritte kritisch zu hinterfragen – von der Materialbeschaffung bis hin zu Investitionen in effizientere Maschinen und Technologien. Wo lassen sich Transportwege optimieren? Wie kann die Fertigung energieeffizienter gestaltet werden? Unternehmen, die frühzeitig auf nachhaltige Maßnahmen setzen, profitieren nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich – etwa durch geringere Betriebskosten und effizientere Prozesse. Zudem werden viele Schritte auf dem Weg zur Nachhaltigkeit durch staatliche Förderprogramme finanziell unterstützt, was Investitionen erleichtert und die Wirtschaftlichkeit weiter steigert. Ein strukturiertes Nachhaltigkeitsmanagement beginnt mit der richtigen Datengrundlage. Dafür sollten geeignete Metriken und Reporting-Formate genutzt werden, die eine faktenbasierte Bewertung ermöglichen.
Der Fokus des Beratungsaspekts liegt auf der ökologischen Nachhaltigkeit und umfasst alle notwendigen Maßnahmen – von der Berechnung des CO₂-Fußabdrucks bis hin zur Unterstützung beim zertifizierten Nachweis auf dem Weg zur Klimaneutralität.